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Philipp Amelung

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Biografie

Philipp Amelung zählt zu den vielseitigen Chor- und Orchesterdirigenten seiner Generation. Er begann seine musikalische Laufbahn bereits mit acht Jahren im Tölzer Knabenchor, wo er eine nachhaltige Ausbildung in Gesang- und Sprecherziehung erhielt. Nach dem Abitur arbeitete er dort ein Jahr als Stimmbildner und studierte im Anschluss Gesang bei Peter Petrov an der Hochschule für Musik und Theater in München. Parallel dazu begann Philipp Amelung mit den Studienfächern Chordirigieren bei Prof. Gläser sowie Orchesterdirigieren bei Prof. Herrmann Michael und Prof. Bruno Weil. Insbesondere die Zusammenarbeit mit Bruno Weil war für Philipp Amelung prägend. Beide Studiengänge schloss er mit der Meisterklasse ab.
Neue Impulse gewann er außerdem durch die Teilnahme an Dirigierkursen, u.a. bei der Internationalen Bachakademie Stuttgart unter Helmuth Rilling. Bruno Weil lud ihn 2002 als Assistent Conductor zu seinem Carmel Bach Festival in Californien ein.
Philipp Amelung dirigierte eine Vielzahl von Orchestern, so z.B. das Georgische Kammerorchester Ingolstadt, die Münchner Symphoniker, das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim, die Karlsbader Symphoniker oder die Nordböhmische Philharmonie Teplice. Außerdem verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Barockorchestern, wie z.B. dem Barockorchester La Banda. Im Jahr 2000 war er Mitbegründer des inzwischen traditionellen Ickinger Konzertzyklus, einem kleinen Festival im Süden von München, das er seitdem künstlerisch leitet.
Geprägt durch sein theologisches Elternhaus gilt seine Vorliebe der geistlichen Literatur. Bereits vor dem Studium gründete er das Vokal-Ensemble Icking, mit dem er Oratorien von Bach bis Verdi aufführte. 2001 wurde er zum kommissarischen Leiter des Münchener Bachchores berufen. Neben eigenen Konzerten mit dem renommierten Ensemble übernahm er für vier Jahre Einstudierungen u.a. für Peter Schreier, Oleg Caetani, Ralf Otto und Bruno Weil.
Von 2001 bis 2005 hatte Philipp Amelung einen Lehrauftrag für Gesang an der Hochschule für Musik und Theater in München inne. Im Herbst 2005 wurde ihm die Leitung der Schola Cantorum Leipzig übertragen, mit der er Konzertreisen nach Spanien, Polen, Frankreich, Italien, in die Slowakei und in die USA unternahm. Von 2006 bis 2011 war er außerdem Leiter des Leipziger Vocalensembles, ein von Thomaskantor Georg Christoph Biller 1976 gegründeter Kammerchor, mit dem er regelmäßig die traditionelle Motette der Thomaskirche Leipzig gestaltet sowie jährlich an gleicher Stelle das Bachsche Weihnachtsoratorium sowie eine Passion aufführte. Im selben Jahr wurde er zum künstlerischen Leiter des Kammerchores München berufen. Mit diesem professionellen Ensemble debütierte er im Juni 2007 mit Händels Judas Maccabäus im Münchner Prinzregententheater. Nach weiteren Auftritten, u.a. in Italien, erhielt das Ensemble gemeinsam mit Philipp Amelung für den Sommer 2009 eine Einladung zum renommierten Herrenchiemsee-Festival, dem im Anschluss sofort Wiedereinladungen für 2010 und 2011 folgten.
Seit 2011 unterrichtet er Studierende im Fach Orchesterleitung an der katholischen Hochschule für Kirchenmusik Rottenburg.
Zum 1. April 2011 hat Philipp Amelung das Amt des Universitätsmusikdirektors der Universität Tübingen übernommen. Amelung wurde unter 140 Bewerbern von einer universitären Kommission nach umfangreichem Probedirigat mit Chor und Orchester der Universität ausgewählt.


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