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Beschreibung
Mit dem Vertrag zu Compiègne und dem Staatsvertrag Württembergs mit Bayern von 1810 wurde die heute noch gültige württembergisch-bayerische Grenze festgelegt. Viele Städte und Gebiete in Oberschwaben und auf der Schwäbischen Alb, die zuvor bayerisch geworden waren, kamen nun zu Württemberg, darunter Ulm, Ravensburg, Buchhorn (das spätere Friedrichshafen), Leutkirch und Wangen.
Foto: © Stadtarchiv Ulm Die staatliche Neuordnung von 1810 löste einen tiefgreifenden Wandel aus. In wenigen Jahrzehnten veränderte sich die Gesellschaft grundlegend, lösten sich die ständisch-korporativen Bindungen auf. Das traditionelle Gewerbe verlor, die industrielle Produktionsweise gewann an Bedeutung. Handel und gewerbliche Wirtschaft organisierten und orientierten sich neu. Die Städte wuchsen und änderten ihr Erscheinungsbild. Industrialisierung und Landflucht führten zu Bevölkerungsverschiebungen bislang unbekannten Ausmaßes. Sie bildeten Herausforderungen für die entstehende moderne Sozialpolitik, für Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Eine städtische Infrastruktur mit moderner Ver- und Entsorgung sowie schnellen Verkehrsverbindungen entstand.
Zeppelin über dem Bodensee 1908.Die umwälzenden Veränderungen bilden den Gegenstand einer gemeinsamen Wanderausstellung der Städte Ulm, Ravensburg, Leutkirch und Friedrichshafen. Beteiligt sind das Haus der Stadtgeschichte und das Stadthaus Ulm sowie die Stadtarchive von Ravensburg, Friedrichshafen, Leutkirch und Wangen. Schwerpunkte der Ausstellung bilden die damals neu entstandene kommunale Selbstverwaltung, der Bau der Südbahn, Bauernbefreiung und Mechanisierung der Landwirtschaft, Industrialisierung und technischer Wandel, Urbanisierung und die Entstehung einer modernen Kanalisation und Energieversorgung in den Städten.
Foto: © Stadtarchiv Ulm