Sväng

Sie meinen, "Mundharmonika-Quartett" klingt nicht gerade nach ernstzunehmendem künstlerischen Anspruch? Tja, da sind Sie auf dem Holzweg. Aber trösten Sie sich, Sväng haben schon viele Skeptiker eines Besseren belehrt. Schon ihr Debut von 2004 war ein Erfolg und machte Sväng rund um den Globus bekannt. Tourneen führten sie durch die USA, Mexiko, Australien, Japan ... Was den Reiz ausmacht? Na, der Klang! Ihren Mundharmonikas entlocken Eero Turkka, Eero Grundström, Jouko Kyhälä und Pasi Leino frappierende Virtuosität, Variation und Witz. Nordische Tanzgrooves, slawische Melancholie, Ragtime, Blues und Balkanrhythmen, schwedische Polkas und samische Joiken. Wer oberflächlich hinhört, wird Instrumente heraushören, die es hier gar nicht gibt. Denn Sväng spielen ausschließlich Mundharmonikas: Chromatische wie diatonische Modelle, die Bassharmonika und die längst verschollen geglaubte Harmonetta. Drei von ihnen entstammen der renommierten Sibelius Akademie und verkörpern dennoch das Gegenteil von Akademismus. Und mit Pasi Leino haben sie ein Urgestein der finnischen Mundharmonika-Orchester-Tradition an Bord. Im ulmer zelt stellen die verrückten Finnen ihr zweites Album "Jarruta" vor. Der Auftritt des Quartetts ist gleichzeitig die Abschlussveranstaltung des ersten Kulturfrühlings Ulm.

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