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Donnerstag 23.09.10
Optische Technologien gegen Krebs und Alzheimer
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Beschreibung
Optische Technologien im Kampf gegen Krebs, Alzheimer
und Infektionen
Am 23. und 24. September 2010 findet in Ulm das 6. Biophotonik-Symposium "Licht für die Gesundheit" statt.
Optische Technologien im Kampf gegen Krebs, Alzheimer
und Infektionen
Das 6. Biophotonik‐Symposium „Licht für die Gesundheit“ findet am 23. und 24.
September in Ulm statt. Es präsentiert optische Lösungen für eine bessere Früherkennung
von Krebs und Altersdemenz sowie eine Schnelldiagnostik für gefährliche
Keime in Krankenhäusern und deren mögliche lebensbedrohliche Folge, die Sepsis.
Wirtschaft und Wissenschaft erforschen die Lösungen derzeit mit Unterstützung
des BMBF. Bundesforschungsministerin Schavan und Baden‐Württembergs
Wissenschaftsminister Frankenberg haben ihren Besuch angekündigt.
Zum Kongress haben sich rund 160 Mediziner, Naturwissenschaftler und Industrievertreter
angemeldet, um über wichtige Bedarfsfelder in der Medizin sowie mögliche
Lösungsansätze auf Basis optischer Technologien zu diskutieren. Die Biophotonik ist
Wegbereiter einer deutlich früher einsetzenden, personalisierten Medizin und soll
wichtige Beiträge zu einem zukunftsfähigen Gesundheitswesen leisten. Ihr Ziel: Mit
Hilfe optischer Technologien Krankheiten in ihren Ursachen zu verstehen, sie früh
und präzise zu diagnostizieren und gezielt zu behandeln. Wie dieses Ziel im Rahmen
laufender BMBF‐Förderprojekte in konkrete Lösungen für die medizinische Praxis
umgesetzt wird, zeigen unter anderem die Themenhighlights der Ausstellung:
1. Alzheimer‐Erkrankung: Früherkennung per Augenscan?
Alzheimer ist die bei weitem häufigste chronisch neurodegenerative Erkrankung und
betrifft schon heute knapp eine Million Deutsche. Bisher kann die Erkrankung erst im
fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert werden. Der Projektverbund MINDE
erforscht jetzt ein Verfahren, das Vorboten der Erkrankung im Augenhintergrund
sichtbar machen soll. Hierfür sollen die Augenlinse bzw. Netzhaut des Patienten mit
unschädlichem Laserlicht gescannt werden. Das neue Verfahren soll neben der Früherkennung
auch eine Verlaufskontrolle von neuartigen Therapieansätzen ermöglichen.
Damit entsteht neue Hoffnung im Kampf gegen die bisher als unheilbar
geltende Krankheit.
2. Kleinste Tumore erkennen und schonend entfernen
Die optische molekulare Bildgebung verspricht entscheidende Fortschritte im Kampf
gegen den Krebs. Sie kann heute Tumore sehr frühzeitig auf molekularer Ebene
erkennen und exakt von gesundem Gewebe unterscheiden. Auch kleinste Tumore
mit weniger als einem Millimeter Durchmesser könnten künftig mit Hilfe der
Fluoreszenz‐Endoskopie aufgespürt werden und durch eine geeignete Vorrichtung
bereits während der Untersuchung mit Laserlicht zerstört werden. Die neue Methode
soll künftig auch operationsbegleitend eingesetzt werden. Der Chirurg kann damit
einfacher und eindeutiger als bisher erkennen, welches Gewebe er entfernen muss.
Die beteiligten Forschungsverbünde demonstrieren das Funktionsprinzip der
Fluoreszenz‐Endoskopie sowie Systemkomponenten für die Früherkennung und die
intraoperative Diagnostik, z.B. ein miniaturisiertes Endoskop.
3. Für bessere Hygiene: Bakterien rechtzeitig aufspüren
Bakterien sind allgegenwärtig – auf unserer Haut, im Boden, in Lebensmitteln und in
der Raumluft. Doch bestimmte Spezies können selbst in geringer Anzahl gefährlich
werden, zum Beispiel in der Luft von Operationssälen oder pharmazeutischen
Reinräumen. Herkömmliche Analyseverfahren erkennen die Keime oft zu spät, um
Schäden rechtzeitig abzuwenden. Eine deutlich schnellere Erkennung ermöglicht ein
optisches Analysesystem, das aus dem Verbundprojekt OMIB entstanden ist. Das
System kann sofort feststellen, mit welchen und wie vielen Keimen die Luft belastet
ist. Um es auch zur Hygieneüberwachung in Krankenhäusern einsetzen zu können,
will ein neuer Projektverbund nun die Erkennung krankenhaustypischer Bakterien in
Infusionen und Körperflüssigkeiten erforschen. Eine Kombination mit molekularbiologischen
Methoden soll zudem eine schnelle, kostengünstige und zuverlässige
Diagnose der Sepsis ermöglichen. Der Bedarf ist dringend: Sepsis und septischer
Schock sind heute die Haupttodesursachen auf nicht‐kardiologischen Intensivstationen.
Die Forschungspartner demonstrieren das Analysesystem „Bio Particle
Explorer“ sowie ihr Konzept für den schnellen Nachweis der Sepsis.
Ausstellungsrundgang und Festvorträge
Zum Ausstellungsrundgang am 24.9. ab 10 Uhr werden hochrangige Ehrengäste
erwartet, allen voran Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan sowie
Baden Württembergs Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg. Beide
werden sich danach mit Ansprachen an die Kongressteilnehmer wenden. Die
anschließenden Festvorträge berichten über aktuelle Entwicklungen in der optischen
Nanoskopie sowie der endoskopischen Bildgebung. Medienvertreter sind herzlich
eingeladen, an der öffentlichen Präsentation teilzunehmen und in der Ausstellung die
genannten Geräte sowie weitere Projekte zu filmen bzw. zu fotografieren.
Organisatoren des 6. Biophotonik‐Symposiums sind der Forschungsschwerpunkt
Biophotonik, das Institut für Lasertechnologien in der Medizin und Meßtechnik (ILM)
an der Universität Ulm, das Institut für Photonische Technologien, Jena sowie die
Universität Jena.
„Von Alzheimer bis Zellbiologie: Optische Lösungen im Dienst der Gesundheit“
Öffentliche Präsentation und Festvorträge
im Rahmen des BMBF‐Symposiums „Biophotonik‐Licht für die Gesundheit“
24. September, 10.00 – 12.00 Uhr, Stadthaus Ulm