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Bier-Universum
Spreegurken-Radler, Schokobier oder auch ein Kokosbier? Dass es solche Exotenbiere gibt, zeigt die wahrscheinlich umfassendste Datenbank über Biere auf, die es derzeit im Internet gibt. Zusammengestellt wurden die Informationen über derzeit 1200 Biere von dem Ulmer Sebastian Hemmer. Die Internetseite, die folgerichtig Bier-Universum heißt und unter www.bier-universum.de erreichbar ist, bietet neben Infos über normale und ausgefallene Biere viele Information rund um den Gerstensaft. „Aus einer Schnapsidee wurde eine bierenste Sache“, erklärt der Gerstensaft-Fan.
Sebastian Hemmer ist im Brotberuf als Dozent und als Print- und Online-Redakteur für einen großen Ulmer Verlag tätig, für den er auch schon eine Produktdatenbank ins Internet gebracht hat. „Was bei Natursteinen funktioniert, muss auch bei Bier gehen“, berichtet der Bierliebhaber über seine ungewöhnliche Idee. Denn allein in Deutschland gibt es rund 1300 verschiedene Brauereien und damit sicherlich das Zehnfache an Sorten.
Der Ulmer begann, auf seinen Reisen Bier, das flüssige Gold, zu sammeln und so seinen Wissensdurst zu stillen. Unterstützt wurde der 33-jährige Redakteur von Freunden, die „allesamt die Schnapsidee spannend fanden“. „Aus Spaß wurde Bierernst“, lacht Hemmer, denn binnen kurzer Zeit musste er mehrere Hundert verschiedene Bierflaschen bei sich in der Wohnung deponieren.
Er erfasste die wichtigsten Daten, die Marke, Sorte und Alkoholgehalt bis hin zum Etikettentext in seiner Datenbank und fotografierte jede einzelne Flasche.
So finden sich auf seiner Webseite Bier-Universum.de neben Informationen über regionale und deutsche Biere auch welche über afrikanisches Voodoo-Bier, Schokoladen-, Kokos-, Palmnuss- und Qinua-Bier aus Belgien, Chili-Bier aus Mexiko und sogar – welch Genuss? – über ein Gurkenradler aus dem Spreewald. Hemmer kann auf seiner Webseite auch mit Infos über Pharaonen- oder Vollmondbier dienen oder warum ein Gerstensaft ausgerechnet „Satan Gold“ heißt.
„Da sind schon sehr spezielle Biere dabei“, freut sich der 33-Jährige, der seit einem Jahr in Sachen Bier unterwegs ist und in dieser Zeit Gerstensaft aus zehn Ländern katalogisiert hat. „Brauer können sehr kreativ sein. Allein die Texte auf den Etiketten erzählen manchmal unglaubliche Geschichten“, so Hemmer. Da werde auf den Flaschenetiketten über bayerische Räuber, Stadtbelagerungen und vieles mehr berichtet.
Hemmer ist aber mit ungetrübtem Blick und gebotenem Ernst bei der Sache. Denn die Datenbank im Internet bietet dem Betrachter einen umfassenden Blick ins Bieruniversum mit Informationen über traditionelle und neue Trendbiere, Innovationen, Umsätze, Brauereibesichtigungen und vielem mehr für den Konsumenten wie für den Brauer. Da die Freunde des Gerstensafts auf dem ganzen Globus zu finden sind, gibt es die Seite bald auch in englischer Sprache.
Nur der Freundin ist das riesige Bierdepot in der Wohnung mit der Zeit etwas sauer aufgestoßen. Daher trennt er sich zum Start der Webseite von rund 300 handelsüblichen und exotischen Bieren, die von geladenen Gästen im „Kronekeller“ in der Krone in Ulm verkostet und gleich am Computer auf seiner Webseite bewertet werden dürfen. Na dann Prost!