Thomas Hammann ist der Sohn einer Ära, in der Eigenwilligkeit gross und Hip-Hop mit House noch in eine Zeile geschrieben wurde. 1983 von den Grand Wizards, Kool DJs und Großmeistern New Yorks mit Rap, Beats und Breaks kontaminiert, besserte der Darmstädter sein Taschengeld mit der Anfertigung maßgeschneiderter Mixtapes via Schulhofvertrieb auf.

Die ersten Wellen US-amerikanischer Housemusik hoben nicht nur die Welt von New Order und ihrer Hacienda aus den Angeln, sondern auch die von Thomas Hammann. Als Resident-DJ des legendenhaften Darmstädter Kesselhauses (wo es all das funky cold medina gab, das die Neunziger zu den Neunzigern machte), durchlief der passionierte Plattensammler jenes Stahlbad, das aus guten DJs nahezu perfekte ohne Scheuklappen macht. Besitzer eines Schallplattenladens (Pentagon Darmstadt) zu sein, tat das übrige. Ebenso wichtig ist das Offenbacher Robert Johnson, wo er fast seit Beginn zur Stammbesetzung mit der eigenen Liquid Nacht gehört und zusammen mit Gerd Janson die vierte Ausgabe der Live at Robert Johnson Mix-CD-Serie bestritt (Platz 10 der Resident Advisor Compilation Charts 2010).
Thomas Hammann gehört zu jener selten gewordenen Spezies DJs, die nicht aufgrund irgendwelcher Verdienste im Studio begeistern, sondern einzig und allein durch brillante Handarbeit hinter den Plattenspielern ? und damit meinen wir Plattenspieler. Internationale Tanzmusik von gestern, heute und morgen.
His vinyl weighs a ton!
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