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'Ulmer Patrizier im Spiegel ihrer Privatarchive'
'Ulmer Patrizier im Spiegel ihrer Privatarchive'
Siegel an einer Urkunde aus dem Familienarchiv Krafft Über Jahrhunderte hinweg haben Angehörige von Patrizierfamilien die Geschicke der Reichsstadt Ulm und ihres großen Herrschaftsgebiets gelenkt. Seit dem 16. Jahrhundert durchweg in den Adelsstand erhoben, waren sie Politiker, Gelehrte, Militärs, Geistliche, Stifter und Bauherren. Bis 1819 bekleideten die Patrizier alleine die Bürgermeister und die anderen leitenden Ämter der Stadt. Ihre Wappen zieren bis in die Gegenwart das Ulmer Münster und das Rathaus. Exponate aus dieser Zeit sind in einer kleinen Ausstellung vom 3. bis 30. März im Haus der Stadtgeschichte zu sehen.
Unter den in der Ausstellung präsentierten Exponaten sind unter anderem mit der Urkunde zur Einrichtung der Neithardtkapelle von 1437 das einzige erhaltene Gründungsdokument für eine Münsterkapelle zu sehen und eine spätmittelalterliche „To-do-Liste" vermittelt das umfangreiche Alltagsgeschäft eines Ulmer Stadtschreibers und enthält zugleich die schriftliche Ersterwähnung des Safranberges. Das abgewetzte Reisetagebuch des Anton Schermar aus den 1620er Jahren gibt Einblicke in die Ausbildungswege der Ulmer Elite, kaiserliche Privilegien belegen den Adelsstand der Patrizier und Bauzeichnungen mit den zugehörigen Handwerkerquittungen die Arbeiten an ihren repräsentativen Stadthäusern und Landgütern.
Die Ausstellung wurde von Herrn Dr. Stefan Lang erarbeitet, der eine Publikation zu der Geschichte der Patrizier beabsichtigt, die bis zum Jahresende abgeschlossen sein soll.