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Beschreibung
Die Wahrheit ist eine schwere Bürde. Hamlets Vater, der alte König, ist tot. Seine Mutter hat schon wenig später seinen Onkel geheiratet, und die Welt des jungen Prinzen ist aus den Fugen. Da erscheint ihm der Geist seines Vaters und verkündet, er sei von seinem Bruder ermordet worden. Er nimmt dem schockierten Hamlet das Versprechen ab, ihn zu rächen. Aber ein Mord, zumal an der richtigen Person, ist leichter geplant als ausgeführt. Skrupel plagen den Prinzen; er versucht, den König umzubringen, richtet aber nur Kollateralschäden an: Polonius, Ratgeber des Königs, Vater von Laertes und Hamlets angebeteter Ophelia, ist sein erstes Opfer. Die Schraube der Vergeltung dreht sich weiter, denn als Ophelia Selbstmord begeht, sinnt Laertes seinerseits auf Rache.
Vielleicht macht das Leben im Widerstand nicht aus allen Menschen Philosophen, wie es Hamlet, dem Rächer wider Willen, geschieht. Dennoch faszinieren die Fragen, die Shakespeares großer Däne seit vierhundert Jahren auf allen Bühnen der Welt stellt, jede Generation neu: Mutterliebe oder Vaterpflicht? Vergeben oder rächen? Dulden oder kämpfen?