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Beschreibung
Konzert
Vielleicht ist es ja wirklich so, dass Musik jung hält. Und wenn es dafür eines Beweises bedarf, dann liefert ihn der gebürtige Bremer. %u201EIch weiß gar nicht, die wievielte Tour das sein wird, aber eines weiß ich sicher, es wird wieder spannend%u201C, erzählt der 81-jährige. Ob er an neuen Arrangements arbeitet, ob er sich Gedanken um die Bühnen- oder Lichtgestaltung macht, oder ob er darüber nachsinnt, mit welcher Überraschung die neue Show beginnen wird, immer strahlt James Last eine unbändige Leidenschaft und einen Enthusiasmus aus, der ansteckend wirkt.
%u201EEs ist der Spaß an der Sache. Wenn man nach der langen Vorbereitung endlich auf der Bühne stehen und die Begeisterung der Leute auskosten kann, dann ist das einfach toll. Außerdem hat bei uns auch jeder Musiker Spaß. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer.%u201C
In seinem multikulturell, wieder brilliant besetzten Orchester sind Musiker aus allen Ecken der Welt. Dabei verlangt der Orchesterchef neben den notwendigen technischen Qualitäten von seinen Kollegen nur zwei Dinge: %u201ESie müssen normale Menschen sein und Spaß an der Musik haben.%u201C %u2013 So einfach ist das für James Last. Er ist kein Mann großer Worte. Er wurde nie von Erweckungsfantastereien heimgesucht, er wollte und will Spaß und gute Laune verbreiten. Das ist sein Credo.
Nach über sechs Jahrzehnten auf der Bühne, nach Tausenden Konzerten vor hunderttausenden begeisterten und glücklichen Zuschauern und nach den zahllosen Ehrungen und Preisen, die ihm in seiner langen Karriere zu Teil wurden, muss James Last nichts mehr beweisen. Und weil er es nicht muss, genießt der Entertainer die Anerkennung des Publikums. Wenn man ihn fragt, welche Träume er noch hat, sagt er: %u201EIch habe kürzlich zwei Gemälde geschenkt bekommen. Und auf beiden steht: Weitermachen!%u201C
James %u201EHansi%u201C Last ist nichts in den Schoß gefallen. Ärmel hoch krempeln und hart arbeiten waren die Voraussetzungen, die seine lange Laufbahn erst möglich gemacht haben und die durchaus von einigen Nackenschlägen begleitet wurde. Seine erste Klavierlehrerin meinte einst: %u201EHans, aus dir wird nichts!%u201C %u2013 Der Bremer hat schnell das Gegenteil bewiesen. Zuerst als Bassist %u2013 von 1950 bis 1952 wurde er dreimal hintereinander vom %u201EDeutschen Jazzpoll%u201C zum besten Jazzbassisten des Jahres gewählt. Später als Arrangeur, Komponist und schließlich als Orchesterleiter. %u201ESie müssen verstehen, dass ich immer Musik machen wollte. Davon habe ich mich auch nie abbringen lassen.%u201C
Die 1960er und 1970er Jahre waren eine Zeit epochaler Erfolge. Man denke nur an legendäre Schallplatten wie %u201ENonstop Dancing%u201C, %u201EHammond à gogo%u201C, %u201EBeachparty%u201C oder %u201EBiscaya%u201C. Mit seinem Happy-Sound verzauberte James Last Millionen Menschen auf der ganzen Welt. Es gab und gibt unzählige Versuche, die Besonderheiten dieses Happy-Sounds zu charakterisieren. Aber letztlich blieb es beim Versuch. Selbst James Last muss passen: %u201EIch kann es nicht sagen. Ich schreibe halt die Arrangements und dann klingt das so%u201C, meint er nüchtern.
James Last, der %u201EKarajan der kleinen Leute%u201C, wie ihn der Ex-WDR-Intendant Friedrich Nowottny einmal bezeichnete, ist ein äußerst vielseitiger Musiker, der sich stilistisch nicht festlegen lässt und immer mit der Zeit geht. Ob Pop oder Polka, Rock%u2019n%u2019Roll oder Walzer, Jazz oder Klassik %u2013 James Last beherrscht jede musikalische Spielart. Auch deshalb genießt er ein so hohes Ansehen bei seinen Kollegen. Anlässlich seines 75. Geburtstags versammelten sich auf der CD %u201EThey Call Me Hansi%u201C hochkarätige Künstler wie Tom Jones, Herbert Grönemeyer, Jan Delay, RZA, Nina Hagen oder Xavier Naidoo, um gemeinsam mit dem Jubilar zu musizieren.