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Donnerstag 22.03.12
“Orpheus in der Unterwelt“ Operette von Jacques Offenbach
Da geh ich hin!
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Abendkasse k.A.
Beschreibung
1 Tisch, 1 Stuhl, 1 Flügel - mehr brauchen Michael Quast und Rhodri Britton nicht für ihre außergewöhnliche „Orpheus“-Inszenierung.
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Eine komplette Operette, frech und komödiantisch aus dem Ärmel geschüttelt. In Jacques Offenbachs erstem abendfüllendem Stück um den Musiker Orpheus und seine lebenslustige Gattin Eurydike führt die turbulente Handlung buchstäblich vom Himmel in die Hölle, wo sich die olympischen Götter, die von ihrem Chef Jupiter ziemlich kurz gehalten werden, völlig enthemmt in den berühmtesten Cancan der Musikgeschichte stürzen.
Um der angespannten Finanzlage der Theater Rechnung zu tragen, spielt Michael Quast – in Anlehnung an Karl Kraus – alle Figuren des „Blaubart“ sowie den Chor selbst.
Die „Offenbach-Vorlesungen“ von Karl Kraus in Wien waren berühmt. Schon damals, in den Jahren von 1926 bis 1936, wurde offenbar, daß man dem Esprit Offenbachs am nächsten kommt, wenn man ihn so sparsam aufführt wie nur eben möglich. Natürlich wandelt der Schauspieler und Kabarettist Michael Quast auf der Spur des Wiener Publizisten und großen Schriftstellers. Gleichwohl geht es bei ihm sehr viel sinnlicher zu. (...) Wo der Wiener mit einer, nämlich seiner Stimme redete, singt, spricht und spielt der Frankfurter mit mindestens 20 Registern. Wenn man Michael Quast zwei Stunden zugehört hat, ist eine Theaterinszenierung an einem vorbeigezogen. Außer dem einen Darsteller und seinem Begleiter am Klavier wäre niemand sonst auf der Bühne gewesen, sagen manche. Aber wer das behauptet, kann nicht dabei gewesen sein. Alle, die da waren, haben jedenfalls das Orchester gesehen und gehört, den Vorhang, den Chor, den Inspizienten und alle Personen der turbulenten Handlung. Ein Wunderwerk im „Spielbetrieb“ einer einzigen Stimme.
Dr. Leo Karl Gerhartz (Programmbereichsleiter Musik des Hessischen Rundfunks a.D.)
Weitere Titel aus Michael Quasts Offenbach-Zyklus:
„Pariser Leben“
„Die schöne Helena“
„Die Großherzogin von Geroldstein“
„Blaubart“