Einlass 19:30 Uhr, Konzertbeginn 20:30 Uhr Eintrittspreis: 10€ / 7€ (ermäßigt)

Das dänische Quartett aus Lars Bech Pilgaard, Henrik Putz Melbye, Magnus Bak und Tomas Eiler kann auf jeden Fall eines: laut. Man könnte anhand der Instrumentenliste, die auch Saxophon, Klarinette und Posaune enthält, auf klassischen Swing schließen, doch die Klänge, die anfangs aufs Ohr treffen sind lupenreiner Industrialsound. Auch wenn es dann gleich wieder sparsam linear und nordisch kühl wird. Eines ist klar: Svin möchte dem Hörer ein heißkaltes Wechselbad bieten. Durch diesen nie unorganisierten Lärm wirken Zwischenausflüge mit sachte angeblasenem Saxophon und gezupfter Gitarre umso poetischer. Das einsam, fast verloren, dahinschrabbelnde Instrument wird unvermittelt durch einen Teppich aus Bass und Drums gehoben und ein Postrock-Klangkulisse katapultiert. Zwischen Jazz und Rock mag sich die Band nicht entscheiden – hier wird à la Nirvana ultrahart geprügelt und dazwischen wieder kathedralische Sphären beschworen. Die Wechsel bleiben bei aller Unvorhersehbarkeit organisch. Im zeitgenössischen Avantgarde-Jazz füllt Svin auf ihre eigene Weise eine Nische zwischen Indie und Metal. Wer nennt einen Song schon "Muskelhund"? Wo sonst wäre ein elektronisch oktaviertes Bariton zu hören? Na? – Eben.

Jazzkeller Sauschdall

Prittwitzstraße 10
89075 Ulm

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