Als bekannt wurde, dass mit der Band »Böhse Onkelz« im September 2024 zwei Konzerte im Neu-Ulmer Wiley-Sportpark geplant sind, waren die Tickets einerseits innerhalb kurzer Zeit ausverkauft und anderseits regt sich engagierter Widerstand. Umstritten ist die Band vor allem aufgrund ihrer Nähe zum Rechtsrock und Neonazi-Szene der frühen 80’er Jahre, zumal die Band in dieser Zeit auch mit eigenen explizit rassistischen und ausländerfeindlichen Liedern aufgetreten ist.
Trotz wiederholter Distanzierung der Band zur rechten Szene besteht bei vielen weiterhin die Angst vor rechtem Publikum.
Ariane Müller – Ulmer Kabarettistin und Musikerin – hatte gegen die Konzerte eine Petition gestartet, in der einerseits die Sicherheit der Bürger*innen während dieser Konzerte angezweifelt wird und anderseits die Einladung dieser Band als falsches politisches Signal in politisch aufgeheizten Zeiten hervorgehoben wird.
Wir wollen an diesem Abend mit verschiedenen Gesprächspartner*innen - mit ganz unterschiedlichen Ansichten zu der Band und dem Konzert - und mit dem Publikum in einen Austausch kommen.
Einen fachlich-wissenschaftlichen Input zur Band gibt es von Apl. Prof. Dr. Diemtar Elflein. Er lehrt an der TU Braunschweig populäre Musik und hat sich mit der Band unter anderem in seiner Veröffentlichung »Repräsentation von Männlichkeiten im Deutschrock bei Westernhagen und den Böhsen Onkelz« beschäftigt.

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