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Mittwoch 04.06.14

20:00 Uhr

DER BÜRGER ALS EDELMANN


Da geh ich hin!
Freunde einladen




Abendkasse k.A.

Beschreibung

Regie: Laurent Gröflin
Bühne & Kostüme: Jörg Zysik

LUMPENBRÜDER PRODUCTIONS

Bürger Monsieur Jourdain hat eigentlich alles: ein wahres Vermögen, ein wunderbares Anwesen, Dienerschaft, die ihm jeden Wunsch von den Augen abliest, doch er vermisst den Glanz und die Geltung des Adels. Um in der Welt des Luxus und der Etikette zu bestehen, nimmt er Unterricht in Tanz, Musik, Rhetorik und Philosophie. Geldgierige Lehrmeister scharen sich um ihn und versuchen, von ihm zu profitieren. Und auch sogenannte Freunde bleiben nicht aus: Jourdain ist gewillt, die Freundschaft mit dem hoch angesehenen, aber tief verschuldeten Adeligen Dorante zu eigenen Zwecken zu nutzen, um so die Marquise Dorimène zu erobern. Doch Dorante lässt sich nicht nur von Jourdain aushalten, sondern hat selbst ein Auge auf die gute Partie mit der Marquise geworfen. Und das alles geschieht im Haus des Bürgers, unter den strengen Blicken seiner Gattin Madame Jourdain. Schlagfertig kritisiert sie das Treiben des holden Gatten.

Molière nimmt in seiner Komödie, 1670 uraufgeführt, ausnahmslos alle aufs Korn. Selbst am Hof in Versailles tätig und Gast bei den Bürgern von Paris, war ihm deren Prunk- und Geltungssucht nicht fremd. Unterscheidet sich der Hochadel des 17. Jahrhunderts wirklich so sehr vom Streben nach Macht, Anerkennung und Ruhm zu Beginn des 21. Jahrhunderts?

Eigentlich hieß er Jean-Baptiste Poquelin, den Künstlernamen Molière verwendet er ab 1643. Geboren 1622 in Paris, verstand es Molière aus der Komödie eine der Tragödie gleichwertige Gattung zu machen. Er scheute sich nicht, brisante Themen aufzugreifen, und Adel und Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten. Molière war nicht nur als Autor tätig, sondern mit einer Wandertruppe unterwegs und spielte einen Großteil seiner Rollen auch selbst. Ironie des Schicksals: „Le Malade imaginaire — Der eingebildet Kranke“ sollte sein letztes Stück bleiben. Bei der vierten Aufführung am 17. Februar 1673 erlitt er einen Schwächeanfall und starb wenig später.


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