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Beschreibung
Regie: Axel Krauße
Bühne & Kostüme: Odilia Baldszun
Musikalische Leitung: Klaus Hügl
Jung ist sie, voller Tatendrang. Sie erhofft sich endlich ein Engagement am Theater: Die junge Schauspielerin Lola Blau. Die Sehnsucht nach den Brettern, die die Welt bedeuten, ist fast so groß, wie die Sehnsucht nach Liebe und Partnerschaft. Doch Lola Blau muss 1938 aus Wien fliehen – sie ist Jüdin. Von einem Bahnhof geht es zum nächsten, von Österreich in die Schweiz und dann über den Ozean nach Amerika. Dort findet sie den erhofften Ruhm. Doch die Sehnsucht nach der Heimat und ihrer Jugendliebe Leo bleibt stärker: So kehrt sie nach dem Zweiten Weltkrieg nach Europa zurück und macht sich auf die Suche.
Mit seinem 1971 in Wien uraufgeführten Musical für eine Schauspielerin zeigt der österreichische Komponist und Dichter Georg Kreisler das Leben einer Bühnenkünstlerin und die Welt des Theaters als einen Spiegel der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung jener Zeit. Die größtenteils zu Klassikern gewordenen Kabarettsongs umfassen eine Spannweite von virtuoser Komödie bis zur existenziellen Tragödie. Erleben auch Sie die Wandlungsfähigkeit von Lola Blau, alias Agnes Decker, am Klavier begleitet von Klaus Hügl.
Der legendäre Kabarettist und Liedermacher Georg Kreisler knüpft mit LOLA BLAU an die großen Berliner und Münchner Kabarett- und Kleinkunsttraditionen der Weimarer Republik sowie die Wiener Szene rund um den Naschmarkt an. Er wurde 1922 in Wien geboren, musste als Jude 1938 Wien verlassen und emigrierte in die USA. 1955 kehrte er nach Österreich zurück. Mit seinem schwarzen, tiefsinnigen und poetischen Humor und Sprachwitz hat Kreisler das musikalische deutschsprachige Kabarett stark geprägt. Lieder wie „Tauben vergiften im Park“ oder der „Opernboogie“ gehören zu den Kabarett-Standards des 20. Jahrhunderts. Er starb 2011 in Salzburg.