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Donnerstag 14.06.18

20:00 Uhr

Jakob der Lügner


Da geh ich hin!
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Abendkasse 13,50 Euro
erm. 10,50 Euro

Beschreibung

»Und der Widerstand, wird man fragen? Wo bleibt der Widerstand?«
Diese verzweifelte Frage stellt sich und uns der Erzähler in seiner Geschichte vom Juden Jakob, der im Ghetto von Lodz 1945, wie viele andere, den Lagertod fand.

Diese Frage beschäftigte auch den jüdischen Autor Jurek Becker in seinem weltberühmten Roman JAKOB DER LÜGNER, nach dessen Vorlage die Autorin und Regisseurin Jutta Berendes und der Schauspieler Stefan Viering die szenische Textfassung für einen Theaterabend erarbeitet haben. Dabei spielt Viering den Erzähler, dem die Erinnerung zur schweren Last wird, und liest die bewegende Geschichte von Jakob dem Lügner.
Der Roman hat zwei Hauptpersonen: Jakob, der mit einer barmherzigen Lüge zum Helden wird, und den Erzähler, der als Einziger Ghetto und Lager überlebt und nun mit dieser Geschichte leben muss. Tausendmal hat er versucht, sie los zu werden – immer vergebens. Darüber sprechen kann er nur, wenn er trinkt.

Schwäbisches Tagblatt: »(…) Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber zuerst einmal lebt sie. Dank Jakob Heym, der den nahenden Frontverlauf aufschnappt und ihn unabsichtlich unter den Ghetto-Insassen ausstreut: kein Lauffeuer, aber eben ein schwelender Hoffnungsfunke. Heym erfindet deshalb die lebensverlängernde Mär vom verborgenen, heimlichen Volksempfänger, der gute
Nachrichten ins Lager der Verzweifelten trägt. Flüsterpropaganda, aus der dann die Durchhalteparole – und vor allem Durchhaltewillen – entsteht: Wie stellt sich dieser Dreiklang aus Glaube, Lüge, Hoffnung auf der Bühne dar? (…) Viering, der Solist, muss verknappen.Er konzentriert sich auf das Wechselspiel zwischen Erzähler und Jakob, angereichert mit einigen oft nur angedeuteten Rollen, in die der Schauspieler flüchtig, aber mit genügend Treffsicherheit und Profil, hineinspringt. (...) Der Regisseur und langjährige LTT-Schauspieler Stefan Viering hat sich auch als Vorleser einen Namen gemacht: Warum das so ist, wird auch hier deutlich: Er versteht es, mit kleinen Nuancen, mit minimalen Gesten und vor allem mit einer ungezwungenen Verständlichkeit auch komplexere Texte wiederzugeben. Das ist die hohe, meinetwegen auch die alte Schule. Das ist hervorragend.(...)« Wilhelm Triebold


bei dieser Veranstaltung wirken mit:

Veranstaltungsort

Studio Theater Stuttgart e.V.

Hohenheimer Str. 44
70184 Stuttgart

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