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„Glaub bloß nicht, dass ich das hier aus Menschenfreude mache.“
Der sechzehnjährige Jojo hat sein Leben bisher nicht besonders gut auf die Reihe bekommen. Um dem Anführer seiner Clique zu gefallen, hat er dessen Bewährungsstrafe wegen eines Diebstahls auf sich genommen – und wird nun zum Dank von der ganzen Gruppe als Idiot verhöhnt. Auch sonst sieht es eher trübe aus: keine Lehrstelle, keine Freundin,keine Hoffnung. Im Rahmen der Bewährungsstrafe wird Jojo ins Altersheim abkommandiert und muss Wände anstreichen. Dort trifft er auf Leo, einen alten, ehemaligen Preisboxer, der nur stumpfsinnig herum sitzt und vor sich hin schweigt. Doch als Leo nach einer Weile zu reden beginnt, kommt Jojo aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Aus der gegenseitigen Abneigung entwickelt sich nach und nach eine verrückte Freundschaft, die das Leben der beiden völlig verändert.
Seit Ende der 90er Jahre ist Lutz Hübner einer der meistgespielten Gegenwartsdramatiker. Stücke wie „Gretchen 89 ff.“, „Die Firma dankt“, „Frau Müller muss weg“ oder „Richtfest“ sind aus den Spielplänen der deutschen Bühnen nicht mehr wegzudenken. Einer seiner ersten großen Erfolge war „Das Herz eines Boxers“. Lutz Hübner erzählt „in lebendigen Dialogen von der Lust der beiden Figuren, einander ohne karitatives Motiv bei der Verwirklichung ihrer Träume zu helfen“, hieß es in der Begründung der Jury zur Verleihung des Deutschen Jugendtheaterpreises 1998 – und nun ist dieses ausgezeichnete Stück endlich auch am LTT zu sehen.