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Freitag 20.07.18

18:00 Uhr

Free Entry!! Refugees Welcome!

inter:Komm! Open Air - VERANSTALTUNG IST IN DEN SAAL VERLEGT !!!

Das vierte interkulturelle Open Air in Reutlingen


Da geh ich hin!
Freunde einladen




Abendkasse k.A.

Bildergalerie zu diesem Veranstaltung



Beschreibung

Mit inter:Komm! möchten wir eine Plattform bieten, auf der Menschen sich herkunfts-, generations- und orientierungsübergreifend mischen können, zwanglos miteinander in Kontakt kommen – und wo alle etwas Eigenes einbringen und etwas für sie Neues, Ungewohntes finden können. Wir haben Künstler_innen eingeladen, die Weltmusik spielen im besten Sinne. Weltmusik nicht als reine Folklore, sondern als etwas musikalisch Eigensinniges abseits des Mainstreams, eine Mischung der Stile, die Vertrautes und Ungewohntes gleichermaßen beinhaltet.

Emel Mathlouthi (TN)
Thabile (ZA/DE)
Karla Lara (HON)
Kupayaku


Emel Mathlouthi (TN)
Das zweite Album der weltweit bekannt gewordenen tunesischen Sängerin/Songwriterin Emel Mathlouthi weist über das Genre der „World Music“ weit hinaus. Auf „Ensen“ findet sich Electronica, Tunesischer Folk, Trip-Hop und Arabische Elemente als klangliche Entsprechung für ihre kompromisslosen, politischen Botschaften.
Emel Mathlouthi ist im autokratischen, korrupten Tunesien aufgewachsen. Aufgrund ihres Engagements für die tunesische Revolution (2010/2011) und ihrer Texte gegen die Ungerechtigkeiten ihres Landes wurde sie zu einer prominenten musikalischen Stimme des Arabischen Frühlings und als „die Stimme der Jasmin-Revolution“ bezeichnet. Nicht zuletzt wegen ihres politischen Engagements wurde sie 2015 zur Nobel-Preis-Verleihung als musikalischer Gast nach Norwegen eingeladen. Auch trat sie im Vorprogramm von Dead Can Dance auf.
Ihre Popularität in Tunesien um die 2010er Jahre blieb aber nicht ohne offizielles Echo. Das Radio und Fernsehen durften ihre Songs nicht mehr spielen, als Konsequenz wanderte Emel Mathlouthi nach Frankreich aus. Heute lebt sie hauptsächlich in Paris oder New York und singt immer noch ihre Wahrheit. So wie Emel sich von diversen Fesseln löste – von den politischen Beschränkungen ihrer tunesischen Heimat, von den klassischen Produktionsbedingungen der Musikindustrie – so hat sie sich von gängigen musikalischen Formeln bereits mit ihrem zweiten Album befreit. Emel selbst betont gerne den Aspekt der „modernen Electronica“, wenn sie über „Ensen“ spricht. Die vielschichtigen Perkussion-Sounds sind fesselnd, die Produktion ist hyper-modern, Emels Stimme nichts weniger eine Offenbarung. Zudem finden ihre nordafrikanischen musikalischen Wurzeln einen wunderbaren Platz in den Kompositionen. Doch das Resultat – einmal mehr – ist weit mehr als die Summe der einzelnen Teile.
Also politische Künstlerin setzt sie bei „Ensen“ den Akzent auf den Feminismus. Emel beschreibt ihre Erfahrung: „Jeder nimmt automatisch an, dass hinter einer weiblichen Künstlerin ein Mann die Strippen zieht – sei es bei den Aufnahmen, sei es bei der künstlerischen Gestaltung. Ich musste unglaubliche Macho-Attitüden überwinden um dieses Album zu realisieren. Daher hoffe ich sehr, dass das Publikum mit „Ensen“ daran erinnert wird, dass Frauen täglich schöpferisch tätig sind. Es ist aber auch Ausdruck der Tatsache, dass es Kraft kostet dies durchzuziehen!“.
Video Emel Mathlouthi

Thabilé (ZA)
Thabilé ist eine aufstrebende Künstlerin aus Soweto, Südafrika. Ihr Markenzeichen sind eine zugleich sanfte und ausdrucksstarke Stimme, eine fesselnde Bühnenpräsenz sowie eine eigenwillige Verbindung von Elementen aus Jazz, Soul, Reggae, Pop und traditioneller afrikanischer Musik.
Aufgewachsen in Südafrika, das die Geschichte und fortdauernden Wirkungen der Apardheid erst noch zu verarbeiten hat, sind die Texte auf ihrem Debüt-Album "Dlamini-Echo" (Dlamini ist ein Township in Soweto) zum einen durch diese Erfahrungen und zum anderen durch Lebensgeschichten von sehr verschiedenen Frauen inspiriert.
Längst hat die 30-jährige Sängerin ihr Township verlassen. Sie hatte Ehrgeiz, kam über ein Wirtschaftsstudium ins Ausland und über Umwege schließlich nach Stuttgart, wo sie 2014 ihren kongolesischen Produzenten und Bandleader Steve Bimamisa kennenlernte. Und hier hat sie gespürt, dass das „Echo“ immer noch da ist, dass fast alle ihrer bisherigen Songtexte über ihre alte Heimat handeln. Also sind sie nach Südafrika
geflogen, um sich vor Ort inspirieren zu lassen. Nicht zuletzt von Thabilés Mutter, die selbst Gospelsängerin ist und früher mit dem bekannten „Soweto Teachers Choir“ auf internationalen Tourneen unterwegs war. Sie war es auch, die ihrer Tochter schon früh die Liebe zur Musik vermittelte.
Und diese Liebe ist geblieben: Zurück in Stuttgart, haben sie sich ein Jahr lang in Steve Bimamisas Studio zurückgezogen, haben sich genügend Zeit genommen, um an Texten zu feilen und Songs zu kreieren, die musikalisch höchst komplex und gleichzeitig sehr abwechslungsreich daherkommen. Entstanden ist eine Mischung aus Jazz, Latin, afrikanischen Traditionels und einer gehörigen Portion Soul, der ja teils auch in Afrika seine Wurzeln hat. Die Arrangements sind geprägt vom Einsatz unterschiedlicher Instrumente, von Perkussionseinlagen und überraschenden Tempowechseln, oft unterlegt von treibenden Rhythmen, auf die wieder ruhigere Passagen folgen. Und über allem schwebt der Schmelz von Thabilés warmer Stimme. Die Band um die Sängerin verpackt die unterschiedlichen Einflüsse und Stilrichtungen gekonnt in ein mitreißendes Soundpaket.
„Ich wollte schon immer etwas von meinem Leben in Südafrika aufschreiben und die Musik gibt mir nun die Möglichkeit , dies umzusetzen“, erklärt Thabilé . Ihre Lieder singt sie überwiegend auf Englisch, streut aber auch afrikanische Textzeilen ein: Xhosa, Zulu und Lingála heißen die Sprachen aus Südafrika und dem Kongo. Auch das ist authentisch. Ihre Heimatstadt Soweto galt als Synonym für den schwarzen Widerstand während der Apartheid. Das hat sie geprägt. Wiegenlieder sind nicht ihr Ding. Thabilé setzt Statements gegen Rassismus, gegen Armut, gegen Missbrauch „Alle Kunst muss ein Ziel haben“, sagt sie, „nicht nur einfach Tralala“. Dennoch klingt aus allen Songs die Freude am Leben, an der Musik und am Tanzen durch. Und getanzt werden darf gerne. Dazu fordert Thabilé auch schon mal ganz ungezwungen während ihrer Konzerte auf. Nicht zuletzt die Nähe der sympathischen Sängerin zu ihrem Publikum macht ihre Auftritte zu Events, die im Gedächtnis bleiben.
Video Thabilé

Karla Lara (HON)
Die Sängerin und Feministin gilt in ihrem Heimatland Honduras als Stimme des Widerstands. Seit 2004, als sie sich für ein Leben als Sängerin entschied, hat sie vier CDs produziert.
Ihre Texte sind inspiriert von den zivilgesellschaftlichen Widerstandsaktionen in ihrem Heimatland. Manche klagen an, andere beschreiben Zustände, die nach Veränderung verlangen und mobilisieren. Gegen Korruption, gegen Landraub und Vertreibung, gegen den neoliberalen Ausverkauf vor allem indigenen Gemeindelandes. Sie war eine enge Freundin der Anfang März 2016 von Auftragskillern umgebrachten Umwelt-und Menschenrechtsaktivistin Berta Cáceres und hatte schon vor dem Mord die Ballade des Widerstandes gegen das auf Gemeindeland der Lencas geplante Wasserkraftwerk geschrieben und intoniert. Dieses Stück "Que corra el rio" (Der Fluss soll fließen... ) hat sie dann nach der Ermordung ihrer Freundin Berta gewidmet. Es gehört zum Programm ihrer Rundreise.
Ihre Texte erzählen auch von den Hoffnungen der Menschen und sie sagen Stopp zur machistischen Alltagsgewalt. Egal ob sie auf der Bühne des Nationaltheaters von Tegucigalpa auftritt oder auf einer provisorischen Bühne während einer Protestkundgebung: Mit ihrer großartigen Stimme und ihren humorvollen direkten Ansprachen zu den Geschichten in ihrem Land erreicht sie die Menschen, schafft interaktive Begegnungen.
Karla Lara wird mit ihrem Pianisten Jose Antonio Velasquez unterwegs sein, mit dem sie bereits seit 2007 zusammenarbeitet.
Video Karla Lara

Kupayaku
An einem schönen lauen Sommertag, die Vögel zwitscherten draußen, eine drückende Schwüle lag in der Luft ... und noch etwas - Musik: improvisiert, lebendig, authentisch & interkulturell ... KUPAYAKU!
Das, was die Menschen verbindet, muss nicht immer die gemeinsame Sprache sein - es kann auch die Musik sein. Die Band Kupayaku ist eine Mischung Von Musiker*innen aus sechs verschiedenen Nationen. Syrische Drums gemischt mit afrikanischem Reggae und offbeat-geprägter Gitarre. Dazu Bass! Vielleicht könnte man es auch Arabic Reggae Gypsy Folk nennen ...
... und dazu ein Bandname aus der Sprache der Quechua - Kupayaku, was so viel bedeutet wie "Rotes Wasser" ...
Video Kupayaku



Aftershowparty im Club mit Dr. Ivan von The Swing Ding:

Dr. Ivan serviert euch feinste Weltmusik garniert mit elektronischen Beats und live Perkussion. Aufgetischt werden swingende, arabische Afrobeat Balkan Klänge. Mit Liebe gekocht für das Tanzparkett.


Diese Veranstaltung findet statt im Rahmen von:

Veranstaltungsort

franz.K

Unter den Linden 23
72762 Reutlingen

Lageplan


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