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Beschreibung
Eine Bühne, ein Baum und vier Figuren. Mehr brauchte Beckett nicht, um die Fantasie zu beflügeln auf den Brettern, die die Welt bedeuten: Seit einer gefühlten Ewigkeit stehen Wladimir und Estragon an einer Landstraße und warten auf einen Mann namens Godot. Dabei wissen die beiden im Grunde nichts über Godot. Sein Erscheinen ist jedoch für Wladimir und Estragon so lebenswichtig, dass sie nichts davon abbringen kann, die Ungewissheit auszuhalten und weiter auf Godot zu warten. Die Zeit vertreiben sich die beiden Clowns, indem sie sich geistreich und unterhaltsam um Kopf und Kragen reden..
Seit der Uraufführung von Samuel Becketts „Warten auf Godot“ 1953 in Paris fragt man sich auf den Bühnen in aller Welt: Wer ist Godot? Lohnt es sich auf ihn zu warten? Und was steckt hinter den beiden philosophischen Clowns? Bertolt Brecht soll zum Beispiel gesagt haben: „Ich würde Beckett gerne fragen, wo Wladimir und Estragon während des Zweiten Weltkriegs waren.“ Die Frage liegt nahe, denn Beckett begann bereits 1947 mit dem Schreiben von „Warten auf Godot“. Was also, wenn das Stück nicht in einem absurden Nirgendwo spielt, sondern eine historische Realität verbirgt? Wenn Wladimir und Estragon nicht auf Gott, sondern auf eine ganz andere, viel konkretere Erlösung warten? Und das heute noch.