HipHop aus Berlin

Spätestens seit ihrem TopTen Charts?Album
»Hahnenkampf« und mehr noch mit ihrem aktuellen
Werk »Sexismus Gegen Rechts« gehören die 4
Berliner zu den beliebtesten Bands hierzulande, und
das weitgehend ohne glattes Mediengedöns. Eher im
Gegenteil, denn Provokation gehört zu ihrem
Markenzeichen.
Was K.I.Z. zum Phänomen in der aktuellen deutschen
Rap?Szene macht, ist auch beim zweiten regulären
Studioalbum ihr anarchischer Spaß am Austeilen
nach allen Seiten. Flugs ziehen sie in »Straight Outta
Kärnten« eine Linie Hitler?Möllemann?Haider, lassen
es in »Lass die Sau raus« mächtig Partykrachen
oder liefern mit »Klopapier« eine astreine
Deutschpunk?Persiflage. Das ist großes Kino für alle,
die in HipHop immer noch so etwas wie
Subversionspotenzial sehen und die dem derzeit
angesagten, naturgemäß einfältigen
Porno?Gangster?Muscle?Rap wenig abgewinnen
können. Der mühelos sprühende Wortwitz, den K.I.Z.
in ihre Reime die sind immer noch die harte
Währung im Rap?Kosmos packen, bleibt dabei
mitunter im Halse stecken. Denn im Zweifelsfall
genügen sie allen Battle?Grundanforderungen,
können aber auf ein mehr als gediegenes
Bildungsreservoir und einen ordentlichen
Zitatenschatz zurückgreifen und verlangen auch
schon mal ein genaueres Zweit- und Dritt?Hinhören

franz.K

Unter den Linden 23
72762 Reutlingen

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