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Mittwoch 06.10.10

20:00 Uhr

''68''


Da geh ich hin!
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Abendkasse k.A.

Beschreibung

Ein Tübinger Stadtprojekt an der Universität
Mit Tübinger ZeitzeugInnen, SchauspielerInnen des LTT, Schülerinnen und Schülern des Kurses "Literatur und Theater" des Uhland-Gymnasiums unter der Leitung von Frieder Matthecka und StudentInnen des Seminars für Allgemeine Rhetorik und des LTT-Labors – Spielclub für Studierende.

"High sein, frei sein, überall dabei sein", Flower-Power, Studentenrevolte und Antikriegsdemos, Woodstock, Kommune 1, sexuelle Revolution, lange Haare, selbst gefärbte Latzhosen und angemalte VW-Bullis auf dem Weg zur Erleuchtung nach Indien - die berühmt-berüchtigten "68er" nehmen mit ihrem komplexen, sowohl das Politische wie das Private umfassenden Lebensentwurf und ihrer inzwischen klischierten Ikonografie längst einen festen Platz in den deutschen Geschichtsbüchern ein. 2008 feierte die "Bewegung" mit großem medialen Aufwand und nostalgischer Rückbesinnung ihr 40-jähriges Jubiläum. Eine Frage blieb dabei meist unbeantwortet: Wo ist die Energie von damals geblieben?
Speziell in Tübingen, wo einst Ernst Bloch Einfluss nahm, Josef Alois Ratzinger das Weite suchte und Horst Köhler brav sein Wirtschaftwissenschaftsstudium absolvierte, wo die Tübinger Studentenzeitung "Notizen" von sich reden machte, wo sich Bernward Vesper und Gudrun Ensslin kennen lernten, "wo sich so vieles entschieden hatte", wie Vesper später resümierte, und wo sich heute das äußere Erscheinungsbild der 68er tatsächlich mehr als anderenorts erhalten hat, verspricht die Suche nach "dem revolutionären Geist in der schwäbischen Moral" eine spannende Reise zu werden. Das LTT sucht Menschen, die in den Sixties in Tübingen lebten, studierten, arbeiteten, und sucht junge TübingerInnen, die sich im vergangenen Jubiläumsjahr ein Bild von 68ern gemacht haben und ihre Eindrücke schildern. Gemeinsam mit unseren Schauspielern und in Zusammenarbeit mit der Universität als "Keimzelle" der 68er sollen sie das einstige und jetzige Tübinger Leben im Spannungsfeld zwischen Wohlstand und Revolte, Befreiung und Regression, politischer Ideologie und praktischer Lebensführung in einem eigenen Theaterabend aufleben lassen.


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