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Beschreibung
Revolutionsdrama nach Georg Büchner (1813 – 1837)
Frankreich im Jahre 1793, fünf Jahre nach dem Sturm auf die Bastille: Der König ist geköpft und das absolutistische System abgeschafft. Die erste Euphorie schwindet zunehmend und die Revolution frisst nun ihre eigenen Kinder. Die Jakobiner, angeführt von Robespierre, dem Vorsitzenden des Wohlfahrtsausschusses, profitieren von dem Umsturz. Sie regieren mit eiserner Hand. Hinrichtungen sind fester Teil ihrer Schreckensherrschaft. Das Volk hungert weiter und keiner ist vor der Willkür der neuen herrschenden Klasse sicher. Danton, ein Kind der Revolution und einst selbst verantwortlich für die „Septembermorde“ an Unschuldigen, hat Zweifel an Robespierres „Tugend, die durch den Schrecken herrschen soll“. Als sein Gegenspieler fordert Danton ein Ende der Tyrannei und unterschreibt so sein eigenes Todesurteil.
Georg Büchners einziges zu Lebzeiten veröffentlichtes Drama ist eines der ersten dokumentarisch arbeitenden Theaterstücke. Aus der historischen Figur des Danton gestaltet Büchner in DANTONS TOD den Prototypen eines zweifelnden Revolutionärs und hinterlässt uns so ein Drama, das sich mit den Kernfragen politischer Auseinandersetzung beschäftigt. Was gilt es heute noch zu stürzen? Wenn ja, mit welchen Mitteln? Ist soziale Gerechtigkeit noch ein Ziel der Politik? In der Adaption für das Theater Ulm werden diese Fragen auf den Konflikt zwischen Robespierre und Danton heruntergebrochen und so zwischen zwei Denkweisen, Philosophien und Persönlichkeiten zugespitzt.