Spielereignisse | Paul Horn-Arena vom 11.November 2012 Zu den letzten Spielen
62:72 |
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Walter Tigers |
- |
s`Oliver Baskets Würzburg |
7. Spieltag Basketball Bundesliga
Spielbericht
Geschrieben am 13.11.2012, 03:00 Uhr
62:72-Niederlage gegen die s.Oliver Baskets Würzburg - 38 Minuten gut dagegen gehalten
Dafür können sich die WALTER Tigers zwar nichts kaufen, aber bis auf 120 Sekunden waren sie gegen die letztjährigen Halbfinalteilnehmer aus Würzburg ebenbürtig. Im Endeffekt entschieden diese 120 Sekunden jedoch das Spiel. Ein 0:12-Lauf zum Ende des dritten Abschnittes war der Schlüssel für die 62:72-Niederlage. Bester Tübinger war Johannes Lischka mit 14 Zählern, auf Würzburger Seite überragte Dwayne Anderson mit 23 Punkten.
Starke erste Hälfte der Tigers, am Ende geht´s mit 33:33 in die Pause
In der gut gefüllten Paul Horn-Arena (2856 Zuschauer) stand zu Beginn dieses Mal Lischka für Tyrone Nash in der Startformation. Die ersten Minuten gehörten den Gästen aus Franken. "Angstgegner" Jason Boone wütete zunächst bekanntermaßen unter den Körben und stand gleich viermal an der Freiwurflinie. Es dauerte gut zwei Minuten, ehe auch die Hausherren angekommen waren und durch Josh Young die ersten Zähler erzielen konnten. Nach einem Dreier von Young und zwei Zählern von Vaughn Duggins betrug der Vorsprung fünf Zähler (11:6, vierte Minute), ehe Boone Kenny Frease sein zweites Foul anhängte und dieser auf der Auswechselbank Platz nehmen musste und durch Robert Oehle ersetzt wurde (fünfte Minute). Die Schwaben brauchten nun einige Minuten, um sich vor allem in der Offensive umzustellen. Dies gelang schließlich und erneut Duggins war es, der die Tigers wieder mit 15:12 in Führung brachte. Insgesamt zeigten die Tigers viel Herz und sammelten bis dahin zahlreiche Rebounds ein, die zu Freiwürfen oder zweiten Wurfchancen führten. Die Verteidigung stand ebenso gut, sodass die Tigers ein intensives erstes Viertel mit 18:16 knapp für sich entscheiden konnten. Auffallend bei den Tübingern war die mannschaftliche Geschlossenheit, die sich vor allem darin zeigte, dass bereits sieben Raublatzen von Cheftrainer Igor Perovic gepunktet hatten.
Im zweiten Viertel begann wieder Frease für Oehle. Weiterhin war es ein kampfbetontes Spiel, in dem beide Mannschaften ihr Augenmerk auf eine harte Verteidigung legten und dem jeweiligen Gegenspieler keine einfachen Würfe gestatteten. So mussten die individuellen Fertigkeiten bei Reggie Redding und Anderson herhalten, um zu Punkten zu kommen. So blieb es ein enges Spiel, in dem sich kein Team absetzen konnte (25:25, 15. Minute). Nun hatte auch Duggins wieder Freude am Punkten gefunden und netzte zwei Würfe hintereinander ein. Neuzugang Cameron Wells hingegen hatte sein Visier noch verstellt und blieb punktlos, konnte aber seine Mitspieler ein paar Mal schön in Szene setzen und organisierte das Spiel gut. Ein kleiner Zwischenspurt wurde dann 90 Sekunden vor der Halbzeit durch den starken Lischka mit einem Dreier eingeleitet. Da Oehle während des Wurfes gefoult wurde, blieben die Tigers in Ballbesitz und Oehle selbst erzielte zwei Punkte zum 33:29. Die Gäste ließen sich jedoch nicht abschütteln und glichen durch Boone und Anderson wieder aus. So ging es mit einem 33:33 in die Kabinen und trotz des niedrigen Scores hatten die Fans beider Mannschaften ein gutes Basketballspiel gesehen.
Erst sind die Hausherren am Drücker, dann fällt zwischen Minute 35 und 40 die Entscheidung
Die zweite Halbzeit begann vielversprechend. Zunächst setzte sich Redding durch, dann schloss Nash eine wunderbare Passstaffette mit einem krachenden Dunking ab, Frease räumte Boone ab und Young netzte zum 39:33 ein - Auszeit Würzburg nach 120 gespielten Sekunden. Diesen knappen Vorsprung hielten die Tigers auch nach der Unterbrechung, allerdings waren die Gäste nun auch wieder besser im Spiel. Kurz darauf musste allerdings Coach Perovic seine Jungs zur Seite nehmen, nachdem die Würzburger in einem Angriff drei Offensivrebounds abgegriffen hatten und so zu letztlich zwei einfachen Punkten gekommen waren (43:42, 25. Minute). Erneut entwickelte sich ein enges Spiel mit ständig wechselnden Führungen. Während sich die Tigers die Punkte nun wieder hart erarbeiten mussten, konnten die Würzburger auf der Gegenseite ein ums andere Mal seelenruhig von der Freiwurflinie Zählbares erzielen. Nach einem 0:10-Lauf der Würzburger waren die Tigers sogar erstmals etwas deutlicher im Hintertreffen (45:54). Grund genug für Perovic, eine Minute vor der Viertelpause seine zweite Auszeit zu nehmen. Der Rhythmus war jedoch weg und so konnten die Gäste bis zur Pause nochmals drauflegen (45:56).
Im Schlussviertel setzten Lischka und Lamomt McIntosh zu einem Shoot-Out an. Lieder ging auch dieses mit 4:5 verloren, sodass der Rückstand nochmals größer wurde. Nach den ersten Punkten von Wells keimte nochmals Hoffnung auf, auch das verletzte Tiger-Maskottchen WALTER gab mit Freddie-Mercury-Gedächtnis-Schnurrbart nochmals alles und trieb die Kulisse an. Anderson beruhigte die Gemüter jedoch schnell wieder, indem er nicht nur ein Dreipunkte-Spiel erzielte, sondern auch noch Frease sein viertes Foul anhängte. Besonders Lischka stemmte sich zwar weiterhin vehement gegen die drohende Niederlage, doch heute hatte er zu wenig Unterstützung von seinen Mitspielern. Die Würzburger spielten die Partie nun sicher nach Hause und ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Auf Tübinger Seite war die Enttäuschung hingegen greifbar. 38 Minuten hatten sie mitgehalten, lediglich die letzten zwei Minuten im dritten Viertel waren die Franken überlegen - doch leider dauert ein Basketballspiel halt 40 Minuten.
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WALTER Tigers Tübingen (Jens Melchert & Niklas Pempe)