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Spielereignisse | Paul Horn-Arena vom 03.Oktober 2012 Zu den letzten Spielen

66:77

Walter Tigers

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TBB Trier


WALTER Tigers - TBB Trier

zu den kommetierten Ereignissen

Spielbericht

Geschrieben am 05.10.2012, 00:37 Uhr

Schon wieder ein Fehlstart! 66:77-Niederlage gegen die TBB Trier


Die Tafel war angerichtet, die Erwartungen waren hoch. In der ausverkauften Paul Horn-Arena (3132 Zuschauer) ging der Auftakt in die neunte Beko BBL-Saison in Folge für die Tigers jedoch gründlich daneben. Die Raubkatzen spielten ohne Biss und verkrampften am Ende gegen solide Trierer. Folgerichtig verloren die Tübinger mit 66:77 (32:36) verdient gegen die TBB Trier. Erneut also eine Auftakt-Niederlage - die fünfte in Folge. Tigers-Cheftrainer Igor Perovic war nach dem Spiel enttäuscht: „Wir hatten nur einen Spieler, der heute mental bereit war.“ Er bat allerdings auch um Verständnis und Geduld: „Die Spieler waren nervös beim ersten Spiel vor dieser großen Kulisse. Wir sind ein sehr junges Team, trotzdem ist so eine Niederlage zu Beginn der Saison hart, aber manchmal ist der Gegner auch einfach besser", so Perovic.

Zerfahrenes Spiel zu Beginn

Die Tigers starteten in die Saison 2012/13 mit der erwarteten Starting-Five: Neben den vier bekannten Gesichtern Josh Young, Vaughn Duggins, Reggie Redding und Tyrone Nash stand auch der bärige Kenny Frease zu Beginn auf dem Feld und sicherte sich auch den ersten Hochball. In der Folge merkte man beiden Teams die Nervosität deutlich an, die ersten Zähler gingen dann aufs Konto der Gäste, die besser ins Spiel fanden. Auf der Gegenseite erzielte Frease mit einem kräftigen Dunking die ersten Zähler für die Tigers. Die Nervosität schwand jedoch nicht, immer wieder schenkten die Tigers den Ball leichtfertig her, wirkten verunsichert ob der druckvollen Trierer Defense. Trier konnte sich sogar etwas absetzen (4:8,  dritte Minute), ehe sich die Hausherren ins Spiel kämpften und in der Folge durch Nash mit 11:10 erstmals in Führung gingen (sechste Minute). Bis zur ersten Viertelpause konnten sich dann die Schwaben leicht absetzen (16:10), doch abschütteln ließen sich die bissigen Gäste von der Mosel nicht. So stand es 18:14 nach zehn Minuten.

Auch den Start ins zweite Viertel verschliefen die Gastgeber. Trier nutzte zahlreiche Fastbreaks, um nun seinerseits mit 22:24 in Führung zu gehen. Nun jedoch folgte die stärkste Phase der Schwaben in diesem Spiel. Leider dauerte sie jedoch nur 45 Sekunden und wurde nach einem 8:0-Lauf durch Triers-Cheftrainer Henrik Rödl unterbrochen (30:24, 16. Minute). Tübingen spielte weiter verkrampft und musste mit ansehen, wie die Moselstädter langsam aber sicher wieder herankamen und sogar vorbeizogen. Während die Tübinger ein ums andere Mal ihr Glück unter dem Korb versuchten, dabei jedoch auch beste Chancen mehrfach ausließen, schossen die Trierer eher aus der Distanz – sicher auch der Präsenz von Frease unter dem Korb geschuldet. Beim Halbzeitstand von 32:36 wurde auch dem letzten Tübinger klar, dass dieses Spiel heute kein Spaziergang werden sollte. Tübingen spielte engagiert, gestattete den Gästen aber viele Fastbreaks, die diese immer wieder nutzen konnten. Auf Tübinger Seite dagegen wollte nicht viel gehen, insbesondere die Trefferquote aus dem Nahbereich war mit 32% mehr als ausbaufähig.

Nach der Pause kamen die Trierer dann auch unter dem Korb besser zum Zug, Andreas Seiferth und insbesondere Brian Harper setzten immer wieder Nadelstiche nach Offensivrebounds und sorgten für einfache Trierer Punkte. Die Hausherren hingegen waren weiterhin verunsichert, einfache Punkte wurden vergeben und unnötige Ballverluste erzeugt. Nachdem die TBB Trier sich teilweise bis auf acht Punkte abgesetzt hatte, ließen die Tigers wieder ihr Klasse aufblitzen. Schön bedient von Frease begeisterte Duggins das Publikum mit einem krachenden Dunk, worauf ein Dreier vom bis dato starken Young folgte. Allerdings folgten auf derartig starke Szenen immer wieder Durstrecken, in denen im Angriff kaum etwas zusammenlief, woraus die Moselstädter mit ihrem guten Fastbreakspiel Profit schlagen konnten. Zwar glichen die Tigers in der 30. Minute nochmals zum 48:48 aus, doch im letzten Angriff schlief die Verteidigung, sodass die Tübinger den knappen Rückstand auch ins Schlussviertel mitnahmen (48:50). 

Entscheidung im letzten Viertel

Die Hoffnung auf Besserung war in der Paul Horn-Arena weiter zu spüren. Die Hoffnung starb jedoch schnell, als nun Triers Barry Stewart von der Dreierlinie heiß lief und dreimal in Folge einnetzte. Da sich die Schwaben auf der anderen Seite die Punkte weiterhin mühsam erkämpften, stand es nach 33 gespielten Minuten 52:61. Von diesen Nackenschlägen sollte sich das junge Team nicht mehr erholen. In den letzten Minuten gelangen kaum noch Stopps in der Verteidigung, sodass auch nach teilweise schönen Aktionen im Angriff der Rückstand nicht mehr verkürzt werden konnte. Leider gaben sich die Tigers heute allzu früh geschlagen und schlichen schon drei Minuten vor dem Ende mit hängenden Köpfen über das Parkett. Das 66:77 am Ende war ernüchternd – den Saisonstart hatten sich sicherlich alle anders vorgestellt. Jetzt gilt es eben in drei Tagen gegen den BBC Bayreuth. Hier muss das Team allerdings die Krallen deutlich weiter ausfahren, um ein Erfolgserlebnis zu feiern. 

Dschungelgeflüster:

Gute Besserung: Triers Nationalspieler Bastian Doreth humpelte während des Spiels auf die Bank und kam nicht wieder. Ursache war ein Schlag gegen die Hüfte. Hoffentlich ist nichts Schlimmeres passiert. Wir wünschen gute Besserung.

Zuviel Kraft: Einige Zuschauer mussten den Kopf einziehen, der Rest konnte ein Schmunzeln nicht verbergen, nachdem Frease einen Pass mit viel Kraft und wenig Gefühl in die Zuschauerränge schleuderte – gefühlte drei Meter zu hoch. Es war eben nicht der Tag unseres Mammuts.

Ausverkauft: Die Vorfreude nach der guten Vorbereitung mit Siegen in Bamberg und gegen den FC Bayern München war zu spüren. Erstmals war die Halle beim Saisonstart ausverkauft. Hoffen wir nur, dass die 3132 Zuschauer (abzüglich der Trierer Fans) auch das nächste Mal wiederkommen.

Sehr nervös: Die Nervosität war geradezu greifbar. Insbesondere die jungen Frease und Douglas Davis waren offensichtlich beeindruckt von der Kulisse. Coach Perovic appellierte nach dem Spiel an die Fans: „Kenny (Frease) und Doug (Davis) werden gute Spiele abliefern. Glaubt an meine Spieler, steht hinter ihnen.“ 

Quelle: WALTER Tigers Tübingen (Niklas Pempe & Markus Küper)

 


- Spielbericht mit freundlicher Unterstützung von -





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