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„Hoffentlich geben Sie nie ein Versprechen, das Sie einhalten müssen”
Im Wald wird die Leiche der kleinen Gritli Moser gefunden. Beim Überbringen der schrecklichen Nachricht verspricht Kommissar Matthäi den Eltern, den Mörder zu finden. Ein Hausierer gerät unter Verdacht, gesteht unter Druck im Verhör die Tat und erhängt sich. Der Fall scheint abgeschlossen. Doch Matthäi hat Zweifel und ermittelt auf eigene Faust weiter. In der festen Überzeugung, einem perversen Wiederholungstäter auf der Spur zu sein, pachtet er die Tankstelle an einer viel befahrenen Bundesstraße und nimmt eine junge Frau mit ihrer Tochter bei sich auf. So will Matthäi den Mörder fischen; denn der Erfolg beim Fischen hängt vom richtigen Ort und vom richtigen Köder ab. „Das Versprechen“ handelt von einem Mann, der – süchtig nach der Aufklärung eines Verbrechens – fast selbst zum Täter wird. Dürrenmatt stellt auf spannende Weise die Frage zur Diskussion: Heiligt der Zweck die Mittel? Wann verkehrt sich das Gute ins Gegenteil? Wie wird aus Moral Unmoral, aus Recht Unrecht?
Friedrich Dürrenmatts Kriminalroman „Das Versprechen“ erschien 1958. Ein Jahr zuvor hatte er bereits das Drehbuch zu dem Film „Es geschah am hellichten Tag“geschrieben, der mit Heinz Rühmann und Gert Fröbe in den Hauptrollen zu einem der großen Erfolge des deutschen Kinos wurde.